Konzertarchiv
KONZERTARCHIV
Highlights
HIGHLIGHTS
Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion
Passio Domini nostri Jesu Christi secundum Evangelistam Matthaeum BWV 244
von Johann Sebastian BACH (1685 - 1750)
EINLEITUNG UND STRUKTUR
O Mensch bewein dein Sünde groß;
Darum Christus sein’s Vaters Schoß
äußert, und kam auf Erden.
Von einer Jungfrau rein und zart
für uns er hie geboren ward,
er wollt’ der Mittler werden.
Den’n Toten er das Leben gab,
und legt’ dabei all’ Krankheit ab,
bis sich die Zeit herdrange,
dass er für uns geopfert würd’,
trüg’ unsrer Sünden schwere Bürd’
wohl an dem Kreuze lange.
(Nr. 29 Choral)
„Das größte Werk unseres größten Meisters, das größte und heiligste Werk der Tonkunst aller Völker“, rühmte 1829 der Berliner Musikgelehrte Adolf Bernhard Marx Bachs „Matthäus-Passion“ und setzte damit die uneinholbare Wirkungsgeschichte des monumentalen musikalischen Werks in Gang.
Komponiert wurde die „Matthäus-Passion“ für den Karfreitagsgottesdienst in der Leipziger Thomaskirche und dort auch 1729 uraufgeführt. Sie erscheint als eine zwischen Gottesdienst und Konzert stehende Kunstform, deren christliche Glaubensaussage Zuhörer und Zuhörerinnen auf je eigene Weise in ihren Bann zieht.
Drei Textschichten sind in diesem Werk miteinander verwoben: die biblische Erzählung vom Leben und Sterben Jesu in den Worten des Apostels Matthäus (Kapitel 26, 27), 16 Gemeindechoräle und in den Arien lyrische Betrachtungstexte von Christian Friedrich Henrici (genannt Picander).
Johann Sebastian Bach vertonte diese Texte „a due cori“, schafft also mit zwei Chören und zwei Orchestern die äußerst wirkungsvolle und unverwechselbare dialogische Gesamtstruktur der „großen Passion“. Einzigartig, auch unbegreiflich entfaltet sich in diesem Werk der musikalische Formenreichtum von Bachs Zeit und darüber hinaus.
Es war das erste Mal, am 21. März 2004, dass die „Matthäus-Passion“ in der Minoritenkirche Krems-Stein erklang. International renommierte Vokalsolisten (unter ihnen der „Wahlkremser“ Robert Holl als Jesus), Mitglieder der WIENER SYMPHONIKER und die bekannten Kremser Ensembles CHORUS MUSICA SACRA und der Chor des Oberstufenrealgymnasiums Englische Fräulein musizierten unter der Leitung von Alfred Endelweber.
DIE SOLISTINNEN UND SOLISTEN
Stefan-Alexander RANKL - Tenor (Evangelist / Arien)
Robert HOLL - Bass (Jesus / Arien)
Ellen van LIER - Sopran
Isabelle ANDERFUHREN - Sopran
Martina PARZER - Alt
Martina STEFFL-HOLZBAUER - Alt
DER CHOR
CHORUS 1
Sopran:
ENDELWEBER Martina, PTAK Elisabeth, SCHILLING Marianne, SCHWARZ Monika, WALKER Iwanka, WÜRZL Veronika
Alt:
DEIM Maria, LACKNER Annemarie, PACHSCHWÖLL Christine, RINNER Elisabeth, RINNER Sarah, SCHANDL Gertrud, STANGEL Berta, WEIGL Annemarie
Tenor:
HEMEDINGER Bernd, KOVAC Andreas, MAYER Thomas, RIEDL Thomas, SIMON Walter
Baß:
BUBNA-LITIC Michael, REHBERGER Ernst, RUZICKA Walter, SOHM Johann, STANGL Josef, WEIGL Fritz
CHORUS 2
Sopran:
PLOMER Annemarie, TEUFNER Gabriele, SCHANDL Hildegard, SCHUSTER Erika, STANGL Johanna, WANNERER Helga, ZÜRCHER Regula
Alt
CHRISTELBAUER Etta, GÖLLNER Monika, GROSSBERGER Johanna, KALCHHAUSER Gudrun, RIEDEL Claudia, RUZICKA Elisabeth, SCHILLING Bernadette, SEVCIK Dorothea, UNTERWEGER Johanna
Tenor
HÖBARTH Martin, RINNER Karl-Heinz, SCHILLING Ulrich, SCHWARZL Stefan, SEVCIK Willi
Baß
BINDER Hermann, DOMBERGER Kurt, GROSCHEDL Viktor, HOFSTÄTTER Reinhold, MAYER Herbert, WEGSCHEIDER Walter
MUSIKALISCHE LEITUNG: Alfred Endelweber
Claudio Monteverdi: Marienvesper
Vesperae beatae Mariae virginis von C. MONTEVERDI
Ein persönlicher Rückblick von Alfred ENDELWEBER
Als einer der Höhepunkte in der 40-jährigen Geschichte des CHORUS MUSICA SACRA KREMS gilt die Aufführung von Claudio Monteverdis „Vesperae beatae Mariae virginis“ (Marienvesper) am Pfingstsamstag (2. Juni) des Jahres 2001 in der Stiftskirche Pernegg.
Zur Vorgeschichte:
Der Anlass dieses musikalischen Ereignisses war privater Natur – ein persönliches Versprechen an Frau Susanne Schwander, ihren 60. Geburtstag mit ihrem musikalischen „Lieblingswerk“, der „Marienvesper“, zu krönen. Frau Schwander ist Schweizerin und gehört zu den treuesten Teilnehmern meiner jahrzehntelangen (1973-2005) Musikkurse (Kammermusik und Blockflöte) im Stift Geras und Pernegg. Gemeinsam mit dem „Kirchenmusikverein Krems an der Donau“ unter seinem damaligen ungemein innovativen Obmann Dkfm. Herbert Mayer war es denn auch das „Kunst- und Kreativzentrum Stift Geras“, das diese für die Region bedeutsame kulturelle Großveranstaltung organisatorisch betreut hat.
Neben meinem CHORUS MUSICA SACRA KREMS musizierte ein von mir eigens für diese Aufführung zusammengestelltes BAROCKENSEMBLE WIEN – BASEL auf Originalinstrumenten (Studierende wie Absolventen der Abteilung für Alte Musik des Konservatoriums der Stadt Wien unter der Leitung von Susanne Scholz sowie der Wiener Musikuniversität und der Basler Musikhochschule) und die VIENNA GREGORIAN VOICES (Leitung: Markus Resch).
Als Vokalsolisten – einige von ihnen mittlerweile international überaus erfolgreich – waren weiters zu hören:
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Isabelle ANDERFUHREN und Andrea MATITZ - Sopran
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Bernd FRÖHLICH, Gernot HEINRICH und Daniel JOHANNSEN - Tenor
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Mario EDER und Michael POGLITSCH - Bass
Summa summarum:
Ein großes Werk der Musikliteratur im historisch adäquaten Raum der Stiftskirche Pernegg – ein tiefes Erlebnis, Ausführenden wie Zuhörern jahre- und jahrzehntelang in Erinnerung!
Jahresprogramme
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